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ERCP und Endosonographie: Neue Medizintechnik für bessere Diagnostik und Therapie

Allgemein

ERCP ist die Abkürzung für endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie. Hinter diesem sperrigen Begriff verbirgt sich aktuell die „Königsdisziplin“ der gastroenterologischen Endoskopie. Seit März 2020 kommt das Verfahren im Krankenhaus Lauf zum Einsatz. Zusätzlich liefert ein neues Endosonographiegerät präzise Ultraschallbilder direkt aus dem Köperinneren.

Innere Medizin im Krankenhaus Lauf
ERCP und Endosonographie: Neue Medizintechnik für bessere Diagnostik und Therapie
ERCP ist die Abkürzung für endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie. Hinter diesem sperrigen Begriff verbirgt sich aktuell die „Königsdisziplin“ der gastroenterologischen Endoskopie. Seit März 2020 kommt das Verfahren im Krankenhaus Lauf zum Einsatz. Zusätzlich liefert ein neues Endosonographiegerät präzise Ultraschallbilder direkt aus dem Köperinneren.

Privatdozent Dr. Dane Wildner, Chefarzt der Inneren Medizin im Krankenhaus Lauf, ist von den Möglichkeiten, welche die ERCP bei Diagnostik und Therapie bietet, beeindruckt: „Wir können damit Veränderungen der Gallen- und Bauchspeicheldrüsengänge feststellen und zeitgleich behandeln, wenn diese durch Steine, Entzündungen oder Tumore verlegt sind. Auch Gewebeproben für eine weitere Begutachtung lassen sich entnehmen.“

 

ERCP: Steinen, Entzündungen und Tumoren aufspüren und behandeln

 

Zum Einsatz kommt die ERCP bei Patienten, die mit akuten oder chronischen Bauchschmerzen, Gelbsucht oder erhöhten Leber- oder Gallenwerten ins Krankenhaus Lauf kommen. Ursachen der Beschwerden sind oft Gallensteine, die die abführenden Gallenwege verlegen. Aber auch Tumore, Entzündungen oder Zysten der Bauchspeicheldrüse können mit Hilfe der ERCP aufgespürt und in vielen Fällen gleich während der Spiegelung behandelt werden.   

 

Der endoskopische Eingriff ist äußerst schonend und wird in der Regel in einer Kurznarkose durchgeführt. Die Untersuchung erfolgt unter Röntgenkontrolle in der hochmodernen Durchleuchtungsanlage des Herzkatheterlabors im Krankenhaus Lauf. Der Arzt schiebt dabei das Endoskop, das Kamera und Instrumente bis in die Gallengänge bringt, über Mund, Speiseröhre und Magen bis in den Zwölffingerdarm vor. „Unsere Patienten profitieren von diesem neuen und sehr schonenden Verfahren“, betont Wildner.

 

 

Endosonographie: Ultraschallbilder direkt aus dem Körperinneren

 

Die ERCP ist nicht das einzige neue Gerät, über das die Abteilung für Innere Medizin im Krankenhaus Lauf verfügt. Seit Juli 2020 ist zusätzlich ein Endosonographiegerät im Einsatz. Bei dieser Art der Ultraschalluntersuchung wird der Schallkopf nicht von außen auf die Haut angesetzt, sondern in den Körper eingeführt-  als endoskopischer Ultraschall des Magen-Darm-Trakts, der Gallengänge, der Bauchspeicheldrüse oder der Atemwege. „Damit können wir z.B. Bauchspeicheldrüsentumore oder Wandveränderungen der Bronchien und des Verdauungstraktes besser beurteilen und gleichzeitig minimalinvasiv Gewebeproben gewinnen“, erläutert Wildner.

 

Die beiden neuen Geräte runden die qualitativ hochwertige medizintechnische Ausstattung der Inneren Medizin im Krankenhaus Lauf ab. Seit ihrer Anschaffung wurden bereits 50 ERCPs, 40 Endosonographien sowie vier endobronchiale Ultraschalluntersuchungen durchgeführt.

 

Sollte eine weiterführende Diagnostik und Therapie nötig sein, werden Patienten an das Klinikum Nürnberg überwiesen. „Bei komplexen Erkrankungen oder schwierigen Krankheitsverläufen arbeiten wir eng mit den Spezialisten der Klinik für Gastroenterologie und des Interdisziplinären Onkologischen Zentrums des Klinikums Nürnberg zusammen“, so Wildner. Eine einheitliche Patientendokumentation, gemeinsame Behandlungsleitlinien und regelmäßige Videokonferenzen gehören zu den Standards.

 

Trotz der COVID-19 Pandemie ist es dem Krankenhaus Lauf gelungen, diese beiden neuen Verfahren zum Wohle der Patienten sicher zu etablieren. „Patienten mit gesundheitlichen Beschwerden sollten auch in diesen besonderen Zeiten guten Gewissens den Arzt aufsuchen“, empfiehlt Wildner.

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Foto: Privatdozent Dr. Dane Wildner mit der ERCP im Herzkatheterlabor im Krankenhaus Lauf Bildnachweis: Krankenhäuser Nürnberger Land