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Face Shields aus dem 3D-Drucker

Allgemein

Maker-Szene unterstützt die Krankenhäuser Nürnberger Land

Es ist die große Stunde der Maker-Szene, den Fans des 3D-Drucks. Der Mangel an medizinischen Gesichtsschutz führt landauf und landab zur Herstellung der von den Krankenhäusern so dringend benötigten Gesichtsvisieren, den sogenannten Face Shields. Auch im Landkreis Nürnberger Land laufen die 3D-Drucker heiß.

 

Als Doris Schott-Neuse, IT-Spezialistin aus Lauf, vom Aufruf der sogenannten Maker-Szene hörte, war sie sofort begeistert. Unter dem Link „www.makervsvirus.org“ werden professionelle und Hobby-Maker zur Herstellung von Face Shields für medizinisches Personal aufgerufen. Kurz entschlossen kaufte sie einen 3D-Drucker inklusive zwei Rollen Material für das Krankenhaus Lauf. „Es kann doch nicht sein, dass es den Ärzten und Pflegenden in den Krankenhäusern an Schutzmaterial fehlt“, sagte sie.

 

Dort nahm man die Spende im Wert von knapp 900 Euro dankbar an. „Face Shields schützen unsere Mitarbeiter auf den Intensivstationen in Lauf und Altdorf vor einer Corona-Infektion. Und noch immer gibt es Lieferengpässe, auch wenn der Nachschub mittlerweile sehr viel besser funktioniert als noch am Anfang der Pandemie“, berichtet Dr. med. Thomas Grüneberg, Geschäftsführer der Krankenhäuser Nürnberger Land GmbH. Inzwischen produziert der Drucker im Krankenhaus Lauf täglich bis zu drei der dringend benötigten Masken. Zwei Rollen Material stehen für den 3D-Druck bereit, der pro Maske vier bis fünf Stunden dauert.

 

Auch Sascha Pohl, der Sohn des Schatzmeisters vom Förderverein Krankenhaus Lauf, Adolf Pohl, stellte seinen 3D-Drucker umgehend in den Dienst der guten Sache. Mehr als 60 Face Shields hat er mit seinem 3D-Drucker schon für das Krankenhaus produziert. Die Materialkosten dafür trägt der Förderverein Krankenhaus Lauf. 100 Face Shields steuerte Peter Lösch aus Nürnberg bei, der mit einer Krankenpflegerin des Krankenhauses Lauf befreundet ist.

 

Grüneberg ist sichtlich beeindruckt von den Initiativen der Bürger*innen des Landkreises Nürnberger Land für ihr Krankenhaus. „Die Wertschätzung, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Krankenhäuser in Lauf und Altdorf entgegengebracht wird, ist beeindruckend. In ihrem Namen bedanke ich mich bei allen, die uns in unserer Arbeit unterstützen.“

 

Einrichtungen, die Bedarf an Face Shields haben, und Menschen, die diese Aktion unterstützen wollen, finden Informationen dazu unter www.makervsvirus.org.

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3D Drucker bei Fertigstellung eines Face-Shields
Lydia Isik, Fachkrankenpflegerin der Intensivstation im Krankenhaus Lauf, mit Face-Shield aus dem 3D-Drucker
Sascha Pohl beim Zusammenbau des 3D Druckers
3D Drucker